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Stand: 07.04.2020

Pressemitteilung

Sterbebegleitung

Menschen beim Sterben nicht allein lassen

"Wir brauchen eine breitere Aufklärung der Bevölkerung zu den Möglichkeiten der Palliativversorgung, zur Suizidprävention und die Stärkung der palliativen Versorgung in den stationären Pflegeeinrichtungen", sagt Caritas-Präsident Peter Neher.

Hilfe am Ende des Lebens

"Wir sind uns bewusst, dass es menschliches Leiden gibt, das Menschen an die Schwelle der Verzweiflung führen kann. Menschen sollen wissen, dass sie auch am Ende ihres Lebens eine gute Begleitung und Versorgung erwarten können. Sie sollen wissen, dass ihre Schmerzen, seien sie körperlicher oder seelischer Art, gelindert werden können", so Neher weiter.

Bundesrahmenhandbuch für Hospizarbeit

Deswegen halte es der Deutsche Caritasverband für notwendig, dass die in Deutschland bestehenden Angebote palliativer und hospizlicher Versorgung den Menschen noch bekannter werden. Die Caritas stehe für eine stetige Verbesserung und Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativversorgung.
Zu Beginn des Jahres 2020 hat der Deutsche Caritasverband gemeinsam mit den maßgeblichen Spitzenverbänden in der Hospizarbeit ein Bundesrahmenhandbuch für die Qualität stationärer Hospize vorgelegt (Link zum Bundesrahmenhandbuch), das einen kontinuierlichen Qualitätsentwicklungsprozess unterstützt. "Kernanliegen der Einrichtungen ist es, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern ein würdevolles Leben bis zum Schluss zu ermöglichen", sagt Neher.

Sterbebegleitung versus Sterbehilfe 

"Sterbenskranke Menschen dürfen sich nicht unter Druck fühlen, den Tod zu verlangen. Wir brauchen eine Kultur, in der einsame, kranke und leidende Menschen in ihrer Not wahrgenommen werden und in der ihnen die Hilfe angeboten wird, die sie am Ende ihres Lebens brauchen. Organisierte Hilfe bei der Selbsttötung ist dabei aus unserer Sicht nicht die richtige Antwort", unterstreicht Neher.


Der Deutsche Caritasverband als Spitzenverband der Hospizarbeit engagiert sich mit seinen ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierten für betroffene Menschen und ihre Zugehörigen in einer Vielzahl von Initiativen, Einrichtungen und Diensten und vertritt mit den bei ihm angeschlossenen ambulanten Hospizdiensten und mit seinen inzwischen 66 stationären Hospizen mehr als ein Viertel der stationären Hospize in Deutschland.

Weiterführende Links:
Artikel neue caritas: Spezialisierte ambulante Palliativversorgung am Wendepunkt

Artikel neue caritas: Hospizarbeit in Familien

Hilfe und Beratung: Sterben und Tod

Ratgeber: Bis der Tod uns scheidet

 

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